Nach einer zweijährigen Ausbildung mit abschließendem Montessori – Diplom von Anja Gründinger erhielt der Geist von Maria Montessori Einzug in unsere Kindertagesstätte.
Viele entsprechende Materialien von Maria Montessori finden sich in den einzelnen Bildungsorten wieder.
Diese werden nach Themen oder Interessen der Kinder ausgetauscht und nach einer Einführung achtsam benutzt.
Das Leitmotiv „Hilf mir es selbst zu tun“, die Rolle des Erwachsenen und der Hinblick darauf, die Persönlichkeit, die (Lern-) Bedürfnisse & Selbständigkeit der Kinder mit ihren sensiblen Phasen in ihrer Entwicklung, zu achten, spiegelt sich in unserer Einstellung zum Kind und in unserer Pädagogik wieder.
Montessori – Pädagogik
ist ein Erziehungsstil, der sich am Kind und dessen Bedürfnissen orientiert und diese berücksichtigt. Montessori Einrichtungen sind auf der ganzen Welt zu finden, nur in totalitären Staaten konnte diese freiheitliche Pädagogik keinen Fuß fassen.
Die Montessori Pädagogik trägt den Namen der Frau, die diese Pädagogik durch viel Beobachtung der Kinder gründete, entwickelte und prägte. Das erste Kinderhaus wurde 1907 in Rom eröffnet.
Zur Person Maria Montessori
Sie war Naturwissenschaftlerin, Ärztin, Pädagogin und Mutter. Durch Beobachtungen zog sie Rückschlüsse, die noch heute in der Pädagogik überraschen. Sie hatte ein Herz für Kinder und setzte aus diesem Grund für diese ihre Erkenntnisse in die Tat um. Sie schuf den Kindern Lebensräume, in denen sie sich zu integrierten Persönlichkeiten und mündigen Bürgern einer demokratischen Gesellschaft heranwachsen konnten.
Die Prinzipien dieser Pädagogik
Das Kind in seiner Persönlichkeit achten, es als ganzen, vollwertigen Menschen ansehen, ihm helfen seinen Willen zu entwickeln ,
in dem man Raum für freie Entscheidungen gibt;
ihm helfen, selbständig zu denken und zu handeln;
ihm helfen Schwierigkeiten zu überwinden, statt ihnen auszuweichen;
ihm Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen,
denn Kinder wollen nicht nur irgendetwas lernen. Sie brauchen zu einer bestimmten Zeit etwas ganz Bestimmtes, dies bezeichnet M. Montessori als die sensiblen Phasen.
Die Bedeutung der Konzentration
Maria Montessori beobachtete, dass schon ganz kleine Kinder zu großer Konzentration fähig sind. Sie erkannte, dass die Möglichkeit zur Konzentration eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Kindes ist. Die Konzentration äußert sich in intensivem wiederholten Tun aus eigenem Antrieb und Verlangen. M. Montessori bezeichnet dieses Phänomen als Polarisation der Aufmerksamkeit.
Die vorbereitete Umgebung
Der Mensch vollzieht seine Entwicklung im Austausch mit seiner Umgebung
Die Angebote der vorbereiteten Umgebung werden den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand der Kinder angepasst. Die Umgebung soll einfach, ansprechend und klar strukturiert sein, damit sich die Kinder in ihr orientieren und tätig werden können. Alle Dinge im Raum haben ihren festen Platz. Die „äußere Ordnung“ ist für das Kind eine wichtige Voraussetzung zum Finden der „inneren Ordnung“. Aus einer geordneten und klar strukturierten Umgebung lernen die Kinder immer wieder neu aus unterschiedlichen Möglichkeiten heraus eine Tätigkeit frei zu wählen.
Sie entscheiden, was sie tun, mit wem sie es tun, allein oder mit anderen zusammen und über die Dauer ihrer Tätigkeit.
Die Haltung des Erwachsenen dem Kind gegenüber
Für Maria Montessori bildet der Erwachsene einen Teil der vorbereiteten Umgebung. Von der Art, wie er dem Kind begegnet, hängt wesentlich der Entwicklungsprozess des Kindes ab.
Liebe und Achtung vor dem Kind sind die wichtigsten Voraussetzungen für seine Entwicklung. Der Erwachsene braucht viel Geduld, er muss warten können und der Eigenkraft des Kindes, sich zu entfalten, immer wieder vertrauen.
Leitmotiv der Pädagogik von Maria Montessori ist der Ausspruch eines Kindes:
„Hilf mir, es selbst zu tun!“
Der Erwachsene als Helfer auf dem Weg des Kindes Schritt für Schritt in die Selbständigkeit und Unabhängigkeit.
Montessori – Material
Maria Montessori entwickelte spezielles Arbeitsmaterial, das nach ihr benannt wurde – das Montessori-Material.
Dieses Material ist ein integraler Bestandteil einer pädagogisch vorbereiteten Umgebung. Es entspricht den sensiblen Phasen des Kindes und besitzt eine Fehlerkontrolle. Alle Erfahrungen, die das Kind mit den unterschiedlichen Materialien sammelt, helfen ihm, seine Wahrnehmung zu schulen, seine Bewegung zu koordinieren, Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten zu erfahren. Es hat eine bestimmte Eigenschaft als Schwerpunkt, um das Kind in seinem Forschen nicht abzulenken, wie z.B. Unterschiede in Größe jedoch nicht in Farbe und Form.
Das Montessori-Material ist für das Kind ein Schlüssel zur Welt, mit dem es seine unverarbeiteten Eindrücke ordnet, strukturiert und verstehen lernt.